Dort, wo dein Herz schlägt, beginnt ein Pfad, gesäumt von Bäumen aus Erinnerung. Du gehst barfuß über den weichen Boden deiner Sehnsucht, und mit jedem Schritt öffnet sich ein Raum, in dem nicht du lebst – sondern das Leben durch dich.
Ein Fluss fließt durch dich. Kein Wasser, sondern Zeit. Er nimmt nichts mit – er erinnert nur, wie frei du warst, bevor du dich vergessen hast.
Deine Rippen – sie stehen wie Holzbalken eines uralten Hauses. Und wenn du atmest, singt der Wind durch sie hindurch ein Lied, das kein Ohr kennt, aber jede deiner Zellen versteht.
In deinem Bauch lebt ein Feuer. Nicht grell, nicht zerstörerisch – sondern das leise Glühen der inneren Sonne. Sie wärmt dich von innen, wenn draußen wieder das große Zittern beginnt.
Deine Gedanken? Wanderer auf staubigen Wegen. Manche bleiben, manche ziehen weiter. Aber keiner kennt den ganzen Plan. Nur dein Herz kennt die Karte, und es gibt sie nicht heraus – außer du wirst still.
In deinen Adern tanzt das Licht. Man nennt es Blut, doch es trägt das Gedächtnis von Sternen in sich. Alles, was je war, und alles, was je sein wird, fließt in dir – in Spiralen, nicht in Linien.
Und manchmal, wenn du innehältst, hörst du den Rat der Alten in dir. Nicht als Stimme – sondern als Ahnung, wie ein warmer Windhauch im Innern deiner Brust. Er sagt nicht viel. Nur: „Du bist zuhause.“
Denn du bist kein Besucher in dieser Welt. Du bist die Welt. Nicht ihr Herrscher. Nicht ihr Opfer. Sondern ihr innerster Spiegel.
Und vielleicht, wenn genug Menschen sich erinnern, wird aus dieser inneren Welt wieder ein äußeres Zuhause.
Ein Dorf. Ein Kreis. Ein lebendiger Atemzug zwischen Himmel und Erde.
Grüße von der Alpakaweide
"Lass die Welt ziehen wie Wolken im Wind - doch bleibe du der Himmel." -Zen-